5. * MONTENEGRO - BULGARIEN * ..... Hallo Bulgaria – здравей България
Cabinview ... Ausblick aus der Kabine beim Freistehen |
Sveti Stefan, nähe Budva |
Der Wetterbericht hat schlechtes Wetter vorausgesagt. Die
Entscheidung fällt uns leicht und wir bleiben noch für 2 Nächte in Sveti Stefan
am Meer. In der Zeit ist es sehr windig, Sturmböen verkomplizieren nicht nur
das Kochen, wir sichern auch das Hubdach von MrRolli gegen ungewolltes abheben,
wir haben dazugelernt.
Kochen bei Sturmböen .... |
Wir ändern die Richtung und fahren nicht mehr nach Süden. In
Richtung Osten treffen wir zuerst auf ein altes Kloster in Ostrog. Jemand hielt
es vor 600 Jahren wohl für eine gute Idee, ein ganzes Kloster in eine, damals
sicherlich schwer zugängliche, Felswand hineinzubauen. Wir genießen den
Rundgang durch das alte Gemäuer und beobachten viele Sonntagsausflügler dabei,
wie sie die heiligen Reliquien andächtig verehren und beim Verlassen der
Grabkammer das Kreuz über dem Türrahmen küssen …… wir konnten uns dazu
nicht überwinden >> päh, voll ecklig <<.
Noch am selben Tag fahren wir weiter in den Durmitor
Nationalpark, wir sind immer noch in Montenegro. Die Straßen werden kurviger
und seit dem Verlassen der Küste geht es nur noch rauf und runter. Im `Milinski
Potok Camp` nähe Zabljak auf 1500m Seehöhe, werden wir von der Besitzerin so
freundlich empfangen wie noch nie. Die Stube ist eingeheizt und mit mehreren
Begrüßungsschnäpsen und Kaffee wird uns warm ums Herz. Das schöne dabei, wir
treffen das erste mal auf Backpacker, wo wir uns ausgiebig unterhalten
können ….. wie haben wir das vermisst!irre schöne Naturblumenfelder ... |
Die nächsten zwei Nächte in den Bergen werden frisch, eine
Nacht sogar mit nur 4 Grad. Der Regen endet am ersten Morgen und wir starten unsere
geplante Tour. Die Möglichkeiten und Schwierigkeitsgrade sind unzählig. Wir
gehen auf Nummer sicher und wollen den `natürlichen Gletscher` auf 2000m Seehöhe sehen. Die Tageswanderung
ist beeindruckend schön, landschaftlich könnten wir uns aber genauso in den
Alpen
bewegen.
Nicht so am nächsten Tag. Der Durmitor Nationalpark ist
bekannt dafür, dass hier die tiefste Schlucht ganz Europas ist, der Tara Canyon.
Das merken wir schnell, bei den Wanderungen in Curevac und bei der Tara Brücke sind
schnell mal 1000 Höhenmeter zu überwinden, will man runter zum Fluß kommen.
Am Ende des Tages schaffen es wir dann auch mit MrRolli, und fahren zu einem Campingplatz unterhalb der Tara Brücke. Der Campingplatz ist zwar erst im Entstehen, so sind wir die Einzigen, was aber auch evtl. an der abenteuerlichen Zufahrtsstraße gelegen hat. Was soll`s, die Aussicht ist grandios und ein Gläschen `Schlibowitz` vom Besitzer stimmen uns fröhlich.
Am Ende des Tages schaffen es wir dann auch mit MrRolli, und fahren zu einem Campingplatz unterhalb der Tara Brücke. Der Campingplatz ist zwar erst im Entstehen, so sind wir die Einzigen, was aber auch evtl. an der abenteuerlichen Zufahrtsstraße gelegen hat. Was soll`s, die Aussicht ist grandios und ein Gläschen `Schlibowitz` vom Besitzer stimmen uns fröhlich.
Nach einer friedlichen, nicht mehr so kalten Nacht, sind wir
schnell an der Grenze zu Serbien. Die Grenzkontrollen beschränken sich auf die
Frage ob hinten in 4wheelcabin jemand ist >>
natürlich nicht <<. Serbien wird für uns eine Transitstrecke. Wir
fahren den ganzen Tag und bleiben kurz vor der Bulgarischen Grenze frei in
einem Feld stehen und campieren das erste Mal wild. Früh am nächsten Morgen
geht’s los, wir passieren die Grenze zu Bulgarien und sind schon 2 Stunden
später in der Hauptstadt Bulgariens - Sofia. Dabei haben wir die erste Zeitzone
durchfahren, wir stellen unsere Uhren eine Stunde vor.
Sofia ist schnell
gesehen, außer ein paar imposante Kirchen und anderen alten Gebäuden, besticht
Sofia mehr durch die vielen Grünanlagen und die Ruhe, die für eine Hauptstadt
außergewöhnlich ist. Außergewöhnlich ist auch die Tatsache, daß die
österreichische Botschaft genauso wie in Rio – Brasilien auffallend in Rosa
gestrichen ist. `Think pink` oder einfach ein
verblasstes Rot, vielleicht fragen wir mal unseren noch Außenminister Kurz, ob sich ein tieferer Sinn dahinter verbirgt.
verblasstes Rot, vielleicht fragen wir mal unseren noch Außenminister Kurz, ob sich ein tieferer Sinn dahinter verbirgt.
Quer durch das Land führt die Autobahn, vom westlichen Sofia
an das östliche Schwarzmeer. Die Landschaft wird flacher und ist von unzähligen
riesigen Sonnenblumenfelder gepflastert.
Remo gibt
sein Bestes und versucht ein `scharfes` Bild hinzubekommen, kein Leichtes. Ich versuch in der selben Zeit den Schlaglöchern auf der Autobahn auszuweichen. Da wussten wir noch nicht, dass unser Nachtlager direkt an einem Sonnenblumenfeld liegt.
sein Bestes und versucht ein `scharfes` Bild hinzubekommen, kein Leichtes. Ich versuch in der selben Zeit den Schlaglöchern auf der Autobahn auszuweichen. Da wussten wir noch nicht, dass unser Nachtlager direkt an einem Sonnenblumenfeld liegt.
Bulgarien`s Autofahrer sind speziell. Auf den Straßen finden
wir die halbe Automobilgeschichte Deutschlands der letzten 25 Jahren. Ob Ober-,
Mittel-, oder Schrottklasse ….. Hauptsache der fahrbare Untersatz stammt aus
deutscher Produktion und ist gut motorisiert. Eselskarren runden das Bild nach
unten ab, von denen wir aber nur zwei zu Gesicht bekommen.
Störrisch wie ein Esel stehen auch vermeintlich viele Autos mit offener Motorhaube am Straßenrand. So viele Pannen sind kaum möglich, auch wenn es Autos aus deutscher Produktion sind.
Wir vermuten vielmehr, dass eine kleine Pause eingelegt, und zum Abkühlen des Motors, die Haube geöffnet wird. Oder vielleicht sind es nur präpotente Bulgaren die ihren Motor zeigen wollen …. >>he Puppe, guckst du meine große Maschine an<<. Ihr lacht, ich bin mir da nicht so sicher, ihre Fahrweise spricht dafür.
Störrisch wie ein Esel stehen auch vermeintlich viele Autos mit offener Motorhaube am Straßenrand. So viele Pannen sind kaum möglich, auch wenn es Autos aus deutscher Produktion sind.
Wir vermuten vielmehr, dass eine kleine Pause eingelegt, und zum Abkühlen des Motors, die Haube geöffnet wird. Oder vielleicht sind es nur präpotente Bulgaren die ihren Motor zeigen wollen …. >>he Puppe, guckst du meine große Maschine an<<. Ihr lacht, ich bin mir da nicht so sicher, ihre Fahrweise spricht dafür.
450km nach Sofia gelangen wir im Osten Bulgariens an die
Schwarzmeerküste. Burgas ist unser erster Halt, wo wir nach mehrstündiger Suche
endlich einen Campingplatz finden können. Um es kurz zu machen, Bulgaren campen
nicht. Wenn überhaupt, wird über das Wochenende gezeltet, wo es schnell mal
passieren kann, dass da ein niegelnagelneuer Jaguar neben einem Zelt steht.
Unser Hunger nach anderen Reisenden wird in Burgas ein wenig gestillt. Remo und
ich haben neben einem Zelt unser Lager aufgeschlagen wo wir Mike aus den USA
kennen lernen.
Mike ist seit 8 Jahren in Europa unterwegs, sitzt
stundenlang am Tag in seinem Auto und macht Atemübungen, Mike wartet auf ein
Zeichen von Gott und ist davon überzeugt, dass er unsterblich ist. Von da an nennen
wir ihn CRAZZY Mike und wir zweifeln immer mehr, ob wir noch normale Leute auf
unserer Reise kennenlernen.
Ostavkas`s Campingplatz ....
dafür mit Meerblick
|
In Varna, 100km nördlich, wird die Suche nach einem Campingplatz nicht einfacher. Kurz vor der Dämmerung finden wir dann aber nicht unweit der Stadt eine Bleibe auf einem
Privatgrundstück. Ostavka will seit
Jahren sein Haus mit eigenen
Händen bauen. Neue Gesetze hindern ihn allerdings daran und dabei versinkt er immer mehr in seinem Sammelwahn und der bulgarischen Antriebslosigkeit. Wir haben echte Zweifel ob wir noch wen normalen Treffen.
Sonnenstrand in Burgas und knapp vor dem Goldstrand in
Varna, Remo und ich genießen das schöne Wetter am Meer und bereiten uns langsam
auf den Halbmond vor. Heute stehen wir 15km vor der türkischen Grenze in
Südbulgarien. Über eine 60km lange Schüttelpiste sind wir an die Grenze zur Türkei gelangt. Ein neues Reiseland bringt neue Geschichten, ihr kennt das .....Händen bauen. Neue Gesetze hindern ihn allerdings daran und dabei versinkt er immer mehr in seinem Sammelwahn und der bulgarischen Antriebslosigkeit. Wir haben echte Zweifel ob wir noch wen normalen Treffen.
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