22. *INDONESIA (Molluken – Banda Islands, Kei Island)* ….. Angst vor dem Knochenbrechervirus!
Nicht der Knochenbrecher ... ein Gekko in der Lampe! |
Hohes Fieber, starke Glieder und Muskelschmerzen,
Schüttelfrost. Im schlimmsten Fall können innere Blutungen zum Tod führen. Bei
unserer Ankunft auf Banda Neira erwarten uns keine guten Nachrichten.
eine Blüte, die sich nur einmal für eine Nacht öffnet, dann fällt sie zu Boden .... |
Die Geschichten, die wir erfahren, könnten nicht
unterschiedlicher sein. In einer Sache sind sich aber alle einig. Ein Kind ist
kürzlich an Dengue verstorben und einige Boule`s, weiße Touristen, sind vor 2
Tagen mit den genannten Symptomen in`s Krankenhaus nach Ambon aufgebrochen.
auf Banda Neira geht der Alltag weiter ... |
Wir sehen viele ratlose Gesichter unter den Touristen und bei
allen herrscht schon fast panische Angst vor Mücken, die das Virus übertragen
können. Auch Remo und ich benötigen einen Tag, um uns über die Situation klar zu
werden, mit dem Ergebnis …. was tun
jetzt plötzlich alle so überrascht?
Wir erinnern uns, bereits letztes Jahr gab
es auf den Banda Islands Meldungen über Malaria und Dengue Erkrankungen und
Indonesien zählt nun mal zu den Hochrisikoländern!
ankommende Schiffe werden mühsam be- und entladen .... |
Jeder Reisende sollte sich
dem bewusst sein und sich auch entsprechend verhalten. Tagsüber Mückenspray,
abends lange Klamotten und nachts unter einem Moskitonetz schlafen! Auch die
Regierung ist nicht untätig und dezimiert mit `Fogging` …. `mannsgroße
Mückensprays` die Anzahl der Moskitos auf Banda Neira, Hatta und Ai.
Mit Erfolg! In den folgenden zwei Wochen sind praktisch alle
Mücken verschwunden. Mit Ihnen, so wie es scheint, leider auch alle anderen
Insekten.
mit John, 86 Jahre jung, auf Pulau Ai |
neugierige Kids .... |
Remo und ich freuen uns trotzdem auf die nahe gelegene Insel
Pulau Ai. Waren wir bereits letztes Jahr von den unzähligen Schnorchel
Erlebnissen begeistert, erwarten uns jetzt aber leider regnerische Tage mit
starkem Wind und hohen Wellen.
Schönes Homestay, aber auf das Eigenheim wird wenig wert gelegt ... |
Das wird nix mit Schnorcheln! John, unser 86
jähriger englischer Reisebegleiter sieht es gelassen und unterhält uns mit
einigen, amüsanten Geschichten aus seinem langen Leben, gemischt mit dem typisch
englischen schwarzen Humor. Als John Nachmittags zu einem Spaziergang am Strand
aufbricht, meint er trocken >>wenn ich nicht zurückkomme, sucht
meinen Körper irgendwo da unten<<. >>Klar kein Problem<< entgegnen wir ihm, >>aber zuerst genießen wir noch das
Abendessen<<. >>Na logisch<< antwortet er mit einem verschmitzten
Lächeln.
War letztes Jahr Gunung Api, der Feuerberg, für Touren gesperrt,
nutzen Remo und ich zwei Tage später die Gelegenheit hoch zu wandern, bei einem
Zwischenstopp auf Banda Neira.
Schnell stoßen wir an unser Limit. Zwar ist der
Vulkan nur 650 Meter hoch, aber die Bedingungen sind äußerst schlecht. Die Wege
sind ausgewaschen und viel loses Geröll, machen den Aufstieg zusätzlich schwer.
Endlich oben angelangt, entschädigt die Aussicht, aber wir sind uns sicher,
kein zweites Mal klettern wir da rauf!
auf dem Weg nach Pulau Hatta ... |
Kids, beim Fische ausnehmen ... |
Auch auf der nächsten Insel, auf Pulau Hatta, ist das Wetter
recht unbeständig. Zu allem Wetter Pech, geschieht das Unvermeidbare. Das
tödlichste aller Reiseviren befällt uns ….
L A N G E W E I L E. Nach mehr als 10 Tagen Regen und starkem Wind, bin ich die vielen Bücher, die ich notgedrungen gelesen hatte, überdrüssig.
L A N G E W E I L E. Nach mehr als 10 Tagen Regen und starkem Wind, bin ich die vielen Bücher, die ich notgedrungen gelesen hatte, überdrüssig.
Helga legt immer wieder ein Ei auf Claudia`s Platz |
Das Wetter ist wie verhext! Nach wenigen sonnigen Tagen,
folgen immer wieder kleine Unwetter …. Ob es nach wie vor an dem Zyklon liegt,
der über Australien seine Runden dreht, können wir nur vermuten.
Zwischenzeitlich freunden wir uns mit unserer neuen Reisebegleiterin,
Anja aus Deutschland an. Auch Gerd & Claudia, die 20 Jahre in China
verbracht haben, und seit fünf Jahren ohne festen Wohnsitz unterwegs sind,
haben einiges zu erzählen.
Big Tuna für Alle! |
Also alles halb so schlimm!
Abschied von Hatta ... |
Anja und Remo vor der Abfahrt ... |
Nach 10 Tagen zieht es uns weiter.
Über Banda Neira geht’s
mit der `Pellni`, der lokalen Fähre, zurück
nach Ambon, wo Remo und ich tags darauf den Flug auf die Kei Islands
nehmen.
Noch weiter im Osten, liegen die Kei Islands auf einem Längengrad mit
Westpapua und dem nördlichen Darwin in Australien.
Die Inseln stecken touristisch
gesehen, noch in den Kinderschuhen. Wie schon lange nicht mehr, hören wir so
viele Zurufe wie hier ….. >>Hello
Mister, hello Mister<<, oder kreischende Kinder die mit dem Finger
auf uns zeigen >>Bule,
Bule<<, ein Weißer! Die Begeisterung und Neugierde kennen keine
Altersgrenzen.
Das traurige auf den Kei Islands, Müll kennt bekanntlich auch
keine Grenzen! Die Basis für eine Traumdestination wäre vorhanden. Aber leider
hat an dem berühmten, drei Kilometer langen, weißen Sandstrand `Pasir Pajang`,
die Meeresströmung eine Unmenge an Plastikmüll hinterlassen.
Plastikmüll in allen Ausführungen ... |
Typisch Asien, fühlt
sich keiner dafür verantwortlich. So bleibt er vorerst einfach liegen, bis er
dann einige Tage später, direkt am Strand vergraben, oder mit der nächsten Flut
teilweise wieder weggespült wird. Wann begreifen wir endlich, daß der
Plastikmüll ein globales Problem ist, das jeden von uns betrifft. Egal ob
Plastikflaschen am Strand in Asien, oder
Mikroplastik in den europäischen Lebensmitteln!
so sieht der Strand am Südende aus ..... |
oder so bei Madwaer im Süden der Insel ... |
noch sind wir oft mit dem Bike unterwegs, bald schon wieder mit MrRolli? |
In Tual, auf den Kei Islands, verlängern wir ohne Probleme unser
ein Monats Visum um einen weiteren Monat und bereiten uns langsam auf die `Zielgerade` vor. Nur noch zwei Wochen,
dann beenden wir nach 10 Tagen Bali erneut ein Reisekapitel.
MrRolli wartet sehnsüchtig zu Hause auf seinen nächsten
Einsatz. Vor vier Monaten , auf den letzten Kilometern nach Hause , hat er mit
hörbaren Hinterachsgeräuschen, auf ein Problem aufmerksam gemacht. Wenn wir das
rasch beheben können und der TÜV noch seinen Segen gibt, geht’s vielleicht weiter
auf Europa Tour. Selbst dort warten noch einige Erlebnisse auf uns und neues im
Blog auf euch!
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