18. *TÜRKEI, BULGARIEN, SERBIEN, UNGARN, ÖSTERREICH* ....….. Wir machen Tabula Rasa, jetzt wird abgerechnet!

Überraschte Gesichter ......
Es ist bereits zwei Monate her, wo Remo und ich eine Entscheidung treffen mussten. Eine Entscheidung über den weiteren Reiseverlauf, die jedem andere Overlander auch nicht erspart blieb.
Fast alle Reisenden, die mit ihrem eigenen Fahrzeug Richtung Osten wollten, kämpften mit dem selben Problem. Der Landweg durch Myanmar war wegen der andauernden Rohingya Krise gesperrt und der Weg nach Norden durch Tibet unmöglich, keiner hat dafür je ein Visa bekommen.


Die Schneeberge waren immer in Sichtweite, selbst an der Schwarzmeerküste der Türkei !

Bezaubernde Türkei - auch wenn es
Irland sein könnte ....

Der bevorstehende Winter in Zentralasien forderte jedoch eine Lösung. Manche haben sich einfach für`s Aussitzen entschieden und sind in Indien geblieben. In Goa, an der Westküste Indien`s, hatten sich bereits Hippies in den 70igern wohl gefühlt. Da sollte es ein paar Overlandern auch nicht schwer fallen, die bevorstehenden Wintermonate tot zu schlagen.


Trabzon .... eine von vielen Großstädten in der Türkei.


Eine andere Lösung bot der Wasserweg. Das Auto einfach in einen Container verstaut ist mit dem Schiff fast jedes Ziel auf der Welt erreichbar. Allerdings variierten in Indien die dafür aufgerufenen Preise so stark, fast so  stark wie die Konsistenz meines Morgenstuhlgangs. Wobei das Endergebnis beider Aktivitäten sehr nahe beieinander lag.
So hat Bennet, ein befreundeter Österreicher den wir in Nepal kennenlernten, für das Verschiffen von Indien nach Südamerika - Montevideo schlussendlich das Doppelte  vom ursprünglich geforderten Preis, mehr als 8000 Dollar, bezahlt. Ein kleines Vermögen für eine ONE WAY Verschiffung, zurück nach Europa muss der Wagen ja auch wieder!

Back in Sinop. Nur das Wetter war
schlechter wie 6 Monate zuvor.
Die Küstenstraße an der türkischen
Schwarzmeerküste, ein echtes Highlight !
War bisher beides keine Lösung, blieb neben dem Einmotten des Reisefahrzeuges in Indien, nur der Rückzug …….. der Landweg zurück nach Hause. Remo und ich haben uns für Letzteres entschieden!


Immer wieder schöne Buchten .....
Ihr habt den Großteil der Rückreise bereits in den vorangegangenen Blogs gelesen. Nur die letzten drei Wochen haben wir euch verheimlicht. Ihr verzeiht es uns, aber die verdutzten Gesichter von Irene, Walter, den Stampfl`s, Nicola & Stephan und die Nummer als verkleideter ÖBB-Kofferträger wo mich meine eigene Mutter nicht erkannte, waren es auf alle Fälle wert.

Oder schöne Städte wie Amasra .....

Was die letzten 3 Wochen auf der Rückfahrt passierte ist schnell erzählt. An der Schwarzmeerküste entlang, ging es von Georgien durch die Türkei, nach Bulgarien, Serbien und Ungarn. Mit jedem Kilometer wo wir uns unserem Zuhause näherten, entfernten wir uns mehr von dem `Heiligen Mythos der OVERLANDER`.

die Türkei werden wir sicherlich nochmals bereisen ....

Kurze Tage, lange Nächte. Draußen in der freien Natur spielte sich nur mehr wenig ab. Nach einem langen Fahrtag, kochten wir mit den letzten Sonnenstrahlen um die Wette und verzogen uns beim Einbruch der Dunkelheit in unser Schneckenhaus. Die Uhr zeigte meist erst 5 Uhr Abend‘ s und wir saßen, etwas ratlos ohne sinnvolle Beschäftigung, uns gegenüber.  Meist verkrochen wir uns bereits um 8 in den Schlafsack um fast 12 Stunden später in den neuen Tag zu starten.

An der Scheide zwischen Asien und Europa - 
Brücke am Bospurus, im Norden von Istanbul

Es wurde eindeutig Winter und eines war uns klar. Wir sind ´Warmduscher` und konnten dem Reisen  mit dem eigenen Fahrzeug in den letzten Wochen nur wenig abgewinnen. Es gab viele Länder die Remo und ich begeistert mit MrRolli bereist haben.
Länder und Menschen die wir so nie erleben hätten können. Menschlich gesehen hatten wir oft unsere Grenzen erreicht. Viele Overlander suchen die Einsamkeit. Orte ohne Menschen, was kurzzeitig interessant sein kann, wir aber dabei schnell das Gefühl bekommen, sozial auszuhungern.


ein letzter Stopp in der wunderschönen Türkei !
Das größte Problem für Langzeitreisende sind aber die landesspezifischen Visumbestimmungen, die ein freies, unabhängiges Reisen mit dem eigenen Fahrzeug  unmöglich machen. Wer will schon mitten in seiner Reise wegen eines dämlichen Visums nach Hause fliegen um dann die weitere Reise mit dem eigenen Fahrzeug fortsetzten zu können. Wir sind durch die Hilfe vieler Freunde davor verschont geblieben, aber leider war das bei einigen anderen die harte Realität!

Immer wieder schöne Sonnenuntergänge ....
MrRolli, Remo und ich haben es schlussendlich am 30.Dezember mit eigenen Kräften zurück nach Wien geschafft, wo wir mit Patrizia und Josef ins neue Jahr feierten. Drei Tage später war die Überraschung zu Hause entsprechend groß.
Was, wir haben uns nach unserer  Rückkehr bei euch nicht gemeldet?
Sorry, aber ich hab‘s euch doch erzählt, wir sind `Warmduscher` und bereits in der Wärme zurück!


Mit dem Flugzeug haben wir schon wieder Thailand erreicht und werden dort die nächsten 3 Monate Südostasien erkunden.
Cinzia, Luca und ihr Sohn Dario haben uns noch besucht.
Sie sind bereits auf dem Weg nach Südamerika ....

Auch wenn wir kurzfristig unser Fortbewegungsmittel eingetauscht haben, eines bleibt aber gleich …. neue Erlebnisse warten auf uns und neue Geschichten auf euch!

Kommentare

  1. Juhuuu !! Endlich wieder was zum lesen von euch !!! Ich stell mir immer schon das schlimmste vor wenn ihr so lange nix schreibt !!! Na dann viel Spass i der Wärme ihr Warmduscher !!! Und dann bitte schneller wieder ein paar Bilder aus Thailand !!! Ganz a liabs Grüasle Helene samt Anhang ;-)

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  2. Danke Helene für die lieben Grüße aus dem Ländle! Keine Sorge, dass es manchmal etwas länger dauert. Dieter kennt doch meine Arbeitsgeschwindigkeit. Ich hab die jetzt dem Urlaubstempo angepasst und so kann`s schon ein paar Wochen dauern!

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