13. *NEPAL (Chitwan)– INDIA (Rishikes)* ….. om shanti om .....

Nepal, der kleine Bruder von Indien, lebt vom Tourismus. Das spürt und sieht man, wie hier in Pokhara, wo der der Mythos rundum den Annapurna Circuit Trek unzählige Touristen aus der ganzen Welt anlockt. Die zweitgrößte Stadt in Nepal, ist Ausgangspunkt für unzählige Treks in das nahegelegene Bergmassiv.

Dass hier mittlerweile jeder Touri - Depp mit ein paar Bergschuhen an seinen Füßen in die Berge rauf kann und will, ist der Regierung nicht verborgen geblieben. Für fast jeden Hügel den du besteigen willst, ist ein Permit – eine Bewilligung notwendig, die verhältnismäßig teuer erkauft werden muss. Das startet bei 40 Euro für Berge, die nicht einmal so hoch sind wie die in Österreich und endet bei 30`000€ für eine Expedition rauf zu den 8 Tausendern.

Waren wir in Katmandu schon verärgert, dass Ausländer teilweise den 50-fachen Eintrittspreis gegenüber Nepalesen bezahlen, wollen wir das korrupte System in Nepal nicht weiter unterstützen. In unserem neu bezogenen Hotel verbringen wir die letzten Tage in Pokhara mit unserem Lieblings TV Sender HBO und unzähligen Stunden Internetrecherche über unsere weitere Reiseroute.

Der höchste Feiertag der Nepalesen steht vor der Tür und unser Hotelbesitzer Dhruba hat uns zu sich nach Hause eingeladen.
Dashein, der letzte Tag des Festes Dashami, verbringen wir mit Ihm und seiner Familie. Tika, ein roter Punkt auf der Stirn, soll Glück, Gesundheit und ein langes Leben verheißen. Eine Mischung aus Reis, Joghurt und Zinoberrot wird jedem auf die Stirn `gekleistert` ….
Umso größer der Fleck, umso mehr Verwandte sind vorbeigekommen und haben Glück für die Zukunft gewünscht. Auch Remo und ich kommen in den Genuß! Mit Hut und Grünzeug um unseren Ohren, sind wir von den Nepalesen kaum mehr zu unterscheiden.
Am nächsten Tag wollen wir in den Chitwan Nationalpark. 160 Kilometer südlich von Pokhara gelegen, benötigen wir für die Strecke aberwitzige 9 Stunden. Eine Kombination aus nepalesischem Feiertagsverkehr und Anhäufung von unzähligen Loch- und Buckelpisten machen aus der europäischen Kurzstrecke eine nepalesische Alltagsbeschäftigung.
früh Morgens geht's los ....

Trotz hohen Eintrittspreisen in den Nationalpark von Chitwan, buchen wir für den nächsten Tag einen geführten `Jungle walk` mit der Hoffnung wenigstens ein paar Rhinos – Panzernashörner zu sehen.




Spuren sind überall - wo ist das Katzi?
.... nicht Remo`s Morgentoilette!

Unsere zwei Guides, die uns am nächsten Tag durch den Dschungel begleiten, sind etwas wortkarg unterwegs. So erwähnen Sie erst am Abend, dass am Vortag eine junge Frau aus dem nahegelegenen Dorf von einem Tiger angefallen und getötet wurde!




wo verstecken sich denn alle?

Verhungert? Verdurstet wohl kaum!

Dass so keine wirkliche Begeisterung bei uns aufkommt ist verständlich. Am Abend kehren wir etwas enttäuscht mit nur zwei Sichtungen zu unserer Unterkunft zurück. Klar machen wir Sie nicht dafür verantwortlich, so wenig gesehen zu haben, aber mit ein paar Erklärungen mehr, wäre der Tag deutlich spannender verlaufen. Wenigstens denkt unser Homestaybesitzer mit und gibt uns den Ratschlag am nächsten Morgen um 6 Uhr am Flußufer nach den Rhinos Ausschau zu halten und siehe da, klappt doch …….
Nach knapp 30 Tagen in Nepal läuft unser Visum langsam aus. Remo und ich machen uns auf den Weg zurück nach Indien, wo wir ein paar Fahrstunden vor der Grenze auf einer Brücke völlig überraschend die Wienerin Claudia mit Ihrem Motorrad antreffen.
Gavial - seltenes Flußkrokodil
weniger als 200 Tiere sind gezählt.
Sie winkt uns freundlich zu und wir bleiben für einen `Plausch` gerne stehen. Claudia ist seit vielen Jahren mit ihrem Motorrad in Asien unterwegs aber es dauert nur wenige Minuten und sie lässt ihrer Enttäuschung, wie schwierig es in den letzten Jahren geworden ist, hier easy rumzureisen, freien Lauf. Das hat nix mit `Wiener Raunzerei` zu tun, wir können Sie in Vielem nur all zu gut verstehen.

Grenze zwischen Nepal und Indien ...
Oftmals sind es aberwitzige Visumbestimmungen, oder zusätzlich politische Konfliktherde wie derzeit in Burma, die einem die weitere Reiseroute versperren. Mittlerweile hat sich die Situation so verschärft, dass ein Weiterkommen Richtung Osten über Burma und Thailand auf dem Landweg ausgeschlossen ist! Auch durch Tibet sind keine Visa erhältlich und versperren so den weiteren Weg gegen Osten aus Nepal heraus.

Cinzia und Luca sind mittlerweile in Amritsar – Indien und erzählen uns von einigen anderen Overlandern (Reisende mit eigenem Fahrzeug), die in Mr. Bandari`s Guesthouse ihr Reisemobil zurück ließen, um für das notwendige Pakistanvisum nach Hause fliegen zu können.
Klar, solche Situationen wird’s immer schon gegeben haben, aber für uns ist es eindeutig. Die totale Freiheit beim Reisen ist ein Wunschglaube - ein Mythos, fernab jeder Realität! 

Alltag in Nepal und Indien ....
Zwischenzeitlich haben wir Richtung Osten die Grenze zu Indien passiert. War der Verkehr in Nepal bereits an der Grenze unserer Belastbarkeit, testet uns Indien ein erneutes mal. Würde man anhand des Straßenverkehrs auf die Psyche der Inder rückschließen, wäre das Urteil mehr als vernichtend …..
es gibt immer was zu feiern ...

Sie wären selbstsüchtig, ignorant, arrogant, rücksichtslos, blind, taub, blöd, nicht lernfähig, lebensmüde, nervtötend, verlogen,  ….. Diese Art der Beurteilung würde wohl bei einigen Ländern auf unserer Welt funktionieren, deshalb will ich mal nicht so gemein sein und beschreibe die Inder als kleine, nervende Kinder mit schlechten Manieren. 
Für uns geht’s weiter über den Jim Corbett Nationalpark, der gerade auf unserer Route liegt. Dass wir nicht in den Park reingehen, liegt dieses Mal nicht an den Eintrittspreisen! Nein, die Saison ist gerade erst angebrochen und ein Großteil des Parks ist noch geschlossen.
Dafür treffen wir 2 Wangener (Ravensburger), Wolfgang und sein Kollege sind seit Anfang August unterwegs und werden in den nächsten Wochen wohl den Annapurna Circiut laufen, viel Spaß dabei!
Rishikesh - die Beatles waren auch
schon hier ....
Remo und ich fahren zwischenzeitlich dem Ursprung
des Ganges entgegen.          Zwar nicht ganz zur Quelle hoch, aber in Rishikesh fließt der heilige Fluß noch völlig klar und sauber aus den Bergen des Himalaya.
Ganga Arti Vorbereitungen ....
Die Pilgerstadt gilt seit Urzeiten als Yoga – Hauptstadt und zieht so indische und westliche Touristenscharen an, die ihre spirituelle Erlösung suchen. Es scheint zu funktionieren. So schweben Sie mit Ihren Yoga Hosen und Batik Shirts vorbei an dem hupenden Straßenverkehr, den stinkenden Müllbergen dem Sonnenuntergang entgegen ….. OM SHANTI OM ….
Gerade eben, haben wir die Info bekommen, dass unser Pakistanvisum ausgestellt wurde und für uns die weitere Reise gesichert ist. Ob`s die positiven Schwingungen hier aus Rishikesh beeinflusst haben können wir nicht beurteilen.
Aber sicher sind wir, dass es ohne die Hilfe unserer Freunde aus Wien, Vorarlberg und der Schweiz nicht geklappt hätte!  Vielen lieben Dank, zur Belohnung gibt’s neue Geschichten aus neuen Ländern!
Ganga Aarti - findet nur in den drei heiligen Städten statt. Rishikesh, Haridwar und Varanasi ....
wo jeden Tag ein rituelles Feueropfer dargebracht wird.









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