12. *NEPAL - POKHARA* ….. keine Nachrichten sind schlechte Nachrichten!

beim Affentempel in Katmandu ...
Seit Tagen warten wir auf Nachrichten aus Islamabad. Wir sind zwar weit weg von der Hauptstadt Pakistans, aber genau dort wird über unser weiteres Reiseschicksal entschieden. Keiner von uns weiß warum der pakistanische Ambassador das versprochene Visum zurückgezogen hat und unser Anliegen nach Islamabad weiterleitete. 
Heute steht der Besuch bei der pakistanischen Botschaft an,
eventuell erfahren wir Neuigkeiten. Hatten gestern noch alle
  große Töne gespuckt, sitzen jetzt alle Vier wie an ihrem ersten 
                                                               Schultag im Wartezimmer der Botschaft.
in der Altstadt von Kathmandu ...
Die nette Botschaftsdame erscheint und wirkt heute etwas gestresst, aber sie meint, wir sollen warten. Vielleicht ein gutes Zeichen?  Nach 10 Tagen in Katmandu haben alle die Warterei satt und wollen jetzt Gewissheit ….. nur die gibt es leider nicht!
Sie erklärt uns Stunden später, dass Islamabad noch nicht
geantwortet hat und die Leitungen immer besetzt sind.


>> What the fuck !<<  …..  ein kleiner Funken Hoffnung hatte wohl jeder von uns, aber jetzt ist uns allen die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.
Einkaufswahnsinn vor den Feiertagen!
Keine Nachrichten aus Islamabad sind sehr schlechte Nachrichten für uns! Seit unserer Ankunft in Indien vor gut drei Wochen dreht sich alles um das scheiß Pakistanvisum, wir haben die Nase gestrichen voll! Auf der Rückfahrt ins Hotel herrscht Totenstille im Taxi.


Vorbereitungen für die Feststage ... 
Remo und mir bleibt nur die Hoffnung, dass wir unseren Zweitpass nach Hause senden können. Was in Indien verboten ist und Auslöser für die ganze Misere war, klappt wenig später in Nepal problemlos. Wieso lassen wir uns von der pakistanischen Botschaft überhaupt hinhalten, hätten wir nur schon vor zwei Wochen bei unserer Ankunft in Katmandu gleich unsere Pässe versendet!

typisches Straßenbild in Katmandu!
Tags darauf verlassen wir Katmandu. Endlich raus aus der chaotischen, staubigen Großstadt. Cinzia  und Luca  sind bereits um 7 Uhr bei Dauerregen gestartet, um den chaotischen Verkehr zu umgehen.
Wir lassen uns Zeit und geraten natürlich voll in den Frühverkehr. Ist die Lücke noch so klein, du kannst dir sicher sein, dass sich wer reinquetscht. Nur heute bleibt es nicht ohne Folgen! Ein Motorradfahrer presst sich rein und bremst vor einem riesen Schlagloch auch gleich ab. Ich, völlig genervt fahr recht dicht auf und `patsch` ....... schieb das Bike ein wenig an.
Cinzia&Luca schwimmen aus der Stadt ...
Remo und ich bleiben im Auto sitzen, der Biker fährt seitlich rann und will mit uns reden. Wir aber nicht! Wir machen ihm klar, daß er selbst Schuld ist, wenn er sich reinquetscht und abbremst. Das demolierte Plastikheck seines Motorrads ist sein Problem! Remo und ich sind anscheinend überzeugend, ein paar Straßen später biegt er seitlich ab und verschwindet.

was nicht fährt, wird stehengelassen ...
Das Wetter scheint uns gnädig. Der Regen hat bei der Abfahrt bereits nachgelassen, aber immer noch wühlen wir uns durch tiefe Wasserpfützen. Nicht auszudenken, wie das bei Cinzia und Luca in den frühen Morgenstunden bei Dauerregen ausgesehen haben muss. Hoffentlich ist auch die Straße nach Pokhara befahrbar, was nicht selbstverständlich ist. Immer wieder schau ich seitlich den Berghang hinauf und hinunter und frag mich wie das überhaupt alles zusammenhalten kann.

Am Abend erreichen wir Pokhara und wie in Katmandu immer wieder die selbe Schei..e. Das Hotel wirbt in Booking.com mit freien Parkplätzen, aber meist sind gar keine vorhanden. Oder wie auch dieses Mal ist der Weg dorthin gesäumt von tief hängenden Elektrokabel, sau schmal, steil und nur mit einigem Mut befahrbar (ich hab jetzt absichtlich nicht ‘mit viel Können geschrieben‘, das wär jetzt doch etwas überheblich rübergekommen J).  
Beim zweiten Anlauf klappt es dann auch und wir werden mit einem Zimmer mit eigener Terrasse belohnt. Balsam für unsere gestressten Großstadtseelen.

Bereits seit dem Iran bin ich im Kontakt mit der Schweizerin Jeannine. Sie ist vor mehr als 5 Monaten in Zürich mit Ihrem Mann Tobi und ihrem Landcruiser Jeep aufgebrochen und wartet jetzt in
Schneeberge im Hintergrund ....
Pokhara auf uns! Sie haben ihren Aufenthalt verlängert und wir den Nationalpark Chitwan hintenangestellt und tatsächlich, am nächsten Tag treffen wir uns nach wochenlangem Schreiben. Wie auch wir, haben Sie einen Reisebegleiter, Bennet aus Niederösterreich hängt mit seinem alten VW Bus seit ein paar Wochen bei Ihnen hinten dran. Obwohl wir uns nicht wirklich kennen, fühlt es sich fast so an, wie alte Freunde zu treffen. Die
selbe Leidenschaft zu Reisen, ähnliche Länder die wir bereist haben , aber unterschiedlicher könnten die Reiseerfahrungen nicht sein, faszinierend!

Auch das Konzept der Fahrzeuge ist total verschieden. Jeannine&Tobi mit einem recht teuren Landcruiser Jeep, der sich optisch von nichts aufhalten lässt. Bennet mit einem 30 Jahren alten, kostengünstigen VW Bus, der
Aussicht von Sarangkot auf 
die Annapurna Bergkette
es ohne Allrad und Geländereifen auch überall hinschafft. Cinzia&Luca mit ihrem BigSizeCamper, der immer wieder für ein paar Schweißperlen auf Lucas Stirn sorgt und zu guter Letzt natürlich unser MrRolli, ein Standardpickup mit Wohnkabine. Unterschiedliche Fahrzeuggrößen, Ausstattungen und Preisklassen, aber alle haben es bis nach Nepal geschafft!



Bennet, Remo, ich, Jeannine &Tobi
Am nächsten Tag verabreden wir uns alle auf unserer Terrasse. Unter dem Deckmantel `Bier um 4`, sitzen Luca&Cinzia, Jeannine&Tobi, Bennet, Remo und ich und unser südkoreanischer Nachbar Yang, beisammen. Yang versorgt uns zusätzlich mit Grüntee und frischem Ginseng, der zu später Stunde bei fast allen für unterschiedliche Reaktionen sorgt. Müdigkeit, Übelkeit oder sogar Erbrechen, für uns ist klar, der Ginseng ist schuld!

Jedes Kennenlernen ist früher oder später mit einem Abschied
Phewa Lake mit Pokhara ....
verbunden. Am Sonntag startet als erster Bennet nach Katmandu. Jeannine und Tobi folgen tags darauf und nach unglaublichen 28 Tagen verabschieden wir uns mit einem weinenden Auge von den Italienern Cinzia und Luca.

Das nicht erhaltene Pakistan Visum bedeutet für Sie, dass einer von Beiden von Amritsar (Indien) nach Italien fliegt und dort das notwendige Visum beantragt.


World Peace Pagoda bringt uns Glück!
Da hoffen Remo und ich, dass es für uns ein wenig einfacher wird. Die am Mittwoch abgesendeten Pässe sind zwar um die halbe Welt geflogen, aber bereits am folgenden Montag bei unserer lieben Patrizia in Wien zugestellt worden. Klappt das Visumansuchen problemlos, sendet Patrizia die Pässe nach Vorarlberg, wo Anja die Pässe an Maria und Robin weiterreicht. Die Beiden fliegen am 26.10 nach Bangkok, wo Remo und ich bereits mit Cocktails auf Sie warten, wäre toll wenn Sie es zur
Happy Hour schaffen J …… Sollte wirklich alles so klappen, starten Remo und ich am 28.09 Richtung  Karakorum Highway über die höchste Landesgrenze der Welt. Der Kunjerab Pass bringt uns von Pakistan nach China ….. und euch neue Geschichten!

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